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4 Wochen rauchfrei - jetzt total depressiv

Erste Wochen Rubrik: Erste Wochen

Seite 3 (Beiträge 21 bis 30 von 94)

Beitrag 21 (Dienstag, der 25. Juni 2024 - 04:23 Uhr)
Wawi58 Supporter (Nichtraucher|207 Beiträge):
@Panterfx: Mir erscheint die Lesart wie im Nichtraucherkurs der KK in körperliche und psychische Abhängigkeit auch nicht dem aktuellen Stand der Erkenntnisse zu entsprechen. Inzwischen weis man, dass das Gehirn zusätzliche Andockstellen für des Nikotin bildet, die beim Rauchstopp dann nicht mehr 'bedient' werden und somit das miese Befinden verursacht wird. Diese müssen sich erst wieder langsam zurückbilden und der Haushalt der Neurotransmitter muss sich normalisieren und das dauert viele Wochen. Das hat Nevereverpuff hervorragend zusammengestellt und herausgearbeitet. Wenn das nichts Körperliches sein soll, dann ist das nach meiner Meinung nicht richtig. Unter psychischer Abhängigkeit verstehe ich die ganzen Rituale, die mit dem Rauchen verknüpft sind. Die Pausenbelohnung, die Zig nach dem Essen und zum Kaffee etc. Daran kann man arbeiten.

Beitrag 22 (Dienstag, der 25. Juni 2024 - 09:54 Uhr)
panterfx (Ex-Raucher|145 Beiträge):
Guten Morgen, ja das leuchtet ein. Es gibt so viele Informationen. Ich lese mir das nochmal durch, was Nevereverpuf da geschrieben hat.

Beitrag 23 (Mittwoch, der 26. Juni 2024 - 09:25 Uhr)
Wawi58 Supporter (Nichtraucher|210 Beiträge):
Noch ein kleiner Nachtrag: Man kann helfen indem man sich belohnt. Sich eine Freude zu machen und sich was Gutes zu tun trainiert das Belohnungssystem im Gehirn. Aber Zeit braucht es trotzdem bis alles wieder normal funktioniert. Lieber Panterfx, gib Deinem Organismus die Zeit die er braucht um sich zu regenerieren. Es geht einem während dieser Zeit nicht gut aber mach Dir nicht zusätzlich Druck indem Du meinst Du müsstest härter an Dir arbeiten. Alles was Du tun musst um es zu schaffen ist standhaft bleiben, gut zu Dir sein und die Zuversicht nicht verlieren, dass es gut wird. Das bestätigen Dir alle, die da durch sind und das musst Du den erfahrenen Nichtmehrrauchern einfach glauben auch wenn es nicht so schnell geht wie wir es uns wünschen.

Beitrag 24 (Mittwoch, der 26. Juni 2024 - 13:15 Uhr)
panterfx (Ex-Raucher|147 Beiträge):
Liebe Wawi58, mein Leben fährt die letzten zwei, drei Jahre Achterbahn und ich habe es nicht hin bekommen, dass alles gut bleibt. Das ist meine Schuld und ich weiß nicht mehr weiter. Es wurde richtig schlimm als in meiner Wohnung ein Wasserrohrbruch war und ich ausziehen musste. Meine Freundin hat sich ein Pferd gekauft, das jeden Tag 4 Stunden versorgt werden muss. Bei der Arbeit hatte ich eine Panikattacke unterwegs, ich arbeitete drei Wochen mit 3 Tagen frei. Das habe ich knapp neun Monate gemacht und wurde dann nach einem Unfall in Großbritannien krank. Die Einsamkeit habe ich nicht vertragen. Wenn ich nach Hause kam musste ich einkaufen, Wäsche waschen, ausruhen, mit meiner Freundin zum Pferd, Tasche packen und wieder los. Nach dem Krankenschein wurde ich hier am Flughafen eingesetzt mit jeden Tag 13, 14 Stunden. Es gab viele Diskussionen deswegen, habe ich von zuhause aus gearbeitet. Am Wochenende. Dann wieder Pferd, schwimmen gehen. Ich habe in der Zeit acht Kilo abgenommen

Beitrag 25 (Mittwoch, der 26. Juni 2024 - 13:23 Uhr)
panterfx (Ex-Raucher|148 Beiträge):
Dann bin ich in Kur gegangen für 6 Wochen und danach als krankgeschrieben nach Hause entlassen. Seitdem bin ich krank geschrieben, wollte mir die Zeit geben wieder auf die Beine zu kommen. Dazu habe ich dann auch aufgehört zu rauchen, weil ich das schon länger will und gemerkt habe, wie schlecht es mir damit schon lange geht, besonders die letzten Jahre. Ich habe mich mit den Z zu allem gepuscht, zu 15 Stunden Schichten drei Wochen unterwegs. Mit Z und Kaffee. Ich kann mir nicht mehr vorstellen zurück in diese Arbeit zu gehen, bei dem Gedanken bekomme ich Panik. Mit meiner Firma habe ich diese Woche einen Aufhebungsvertrag unterschrieben. Ich habe also total versagt. Ich hatte vor zwei Jahren angesprochen zu reduzieren, das wurde abgelehnt.

Beitrag 26 (Mittwoch, der 26. Juni 2024 - 13:28 Uhr)
panterfx (Ex-Raucher|149 Beiträge):
Vor zwei Tagen habe ich dann den Fehler gemacht eine Zigarette haben zu wollen und dann nach langem Kampf nachgegeben. Das habe ich schon bereut, denn bei einer bleibt es nie. Ich muss wieder von vorne anfangen. Es fällt alles im Moment so schwer. Aber das hat dann auch nichts wieder besser gemacht. LG panterfx

Beitrag 27 (Mittwoch, der 26. Juni 2024 - 13:51 Uhr)
panterfx (Kein Rang|150 Beiträge):
Ich habe von Anfang an große Schwierigkeiten gehabt nicht zu rauchen. Ich habe zwischendurch nur selten eine Besserung, dass der Drang einmal nachgelassen hat, gespürt. In für mich schwierigen Situationen war der Druck übermäßig stark. In der siebten Woche bin ich daran gescheitert, eine Zigarette sollte es sein. Schnell gemerkt, dass das nicht funktioniert, das habe ich auch schon vorher gewusst. Ich habe daran gedacht die Zigaretten sofort wieder weg zu werfen, zweiter Fehler, ich habe es nicht getan. Ich habe mir eingeredet dass ich noch einmal fühle wie es ist richtig zu rauchen. Es macht nichts besser, außer dass sich das nik Monster wieder jeden Tag aufs Neue meldet. Ich starte heute den neuen Versuch und hoffe, dass ich es wieder bis Woche 7 und dann bis Woche 8 und dann 10 schaffe und darüber hinaus. Mit dem Rauchen geht es mir schlechter und es macht nichts besser.

Beitrag 28 (Mittwoch, der 26. Juni 2024 - 14:14 Uhr)
panterfx (Kein Rang|151 Beiträge):
PS; ich arbeite seit fast zwanzig Jahren in der Branche, mal im Nahverkehr mal im Fernverkehr. Ich bin früher um fünf Uhr aus dem Haus und erst abends um 21 Uhr nach Hause gekommen. Im Fernverkehr hatte ich die anfahrtswege nicht mehr, das schien zuerst Vorteilhaft. Es ist unvorstellbar was verlangt wird und auch was alles nicht bezahlt wird, wie Wartezeiten z.B. Im Sommer sind es bis zu 40 grad im lkw und die Schichten wechseln nahtlos von Tag zu Nacht. Dabei greift die Fahrpersonalverordnung und kaum dad Arbeitszeitgesetz. Schichten bis 15 Stunden.

Beitrag 29 (Mittwoch, der 26. Juni 2024 - 14:18 Uhr)
panterfx (Kein Rang|152 Beiträge):
Ich kann mich noch an vorletzten Sommer erinnern, wie ich versucht habe tagsüber zu schlafen. Max zwei Stunden, Schweißgebadet aufgewacht, Klimaanlage eine Stunde laufen lassen und wieder nach einiger Zeit Schweißgebadet aufgewacht…

Beitrag 30 (Mittwoch, der 26. Juni 2024 - 14:21 Uhr)
Wawi58 Supporter (Nichtraucher|211 Beiträge):
Lieber Panterfx, bitte denke nicht, dass Du versagt hast. Was Du hier beschreibst kann keiner auf längere Zeit durchhalten. Du hast Dich bis ans Limit und darüber hinaus gepusht. Dann hat Dir Dein Körper und Deine Psyche die rote Karte gezeigt. Du bist auch schon vorbelastet aufs Spielfeld gelaufen (um beim Fußball zu bleiben). Du hast von einer schwierigen Kindheit berichtet. Du hast alles versucht was in Deinen Kräften stand und Deine Firma hat abgelehnt. Es ist wahrscheinlich das Beste den Auflösungsvertrag anzunehmen. Ich hoffe nur man hat Deine Lage nicht ausgenutzt um Dich über den Tisch zu ziehen. Aber egal - Du hast im Moment nicht die Kraft zu kämpfen. Mach das Beste aus der Situation. Du findest sicher einen neuen Job, der weniger aufreibend ist. Denk jetzt nur an Dich und Deine Gesundheit, denn das ist Voraussetzung für einen Neuanfang. LG Wawi

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