Die Letzte vor fünf Jahren: So habe ich es geschafft
Barbara drückte am 21.2.2012 die Letzte aus
Barbara (Stop-Simply Mentorin seit 2012): Als ich heute vor fünf Jahren mittags um halb zwölf meine letzte Zigarette ausdrückte, ahnte ich noch gar nicht, dass es wirklich „Die Letzte“ sein würde. Ich war einfach nur frustriert, dass die Schachtel schon wieder leer war und ich extra deswegen losfahren musste.Schon lange ging mir mein Rauchverhalten auf die Nerven, denn ich spürte immer öfter, wie abhängig ich doch war. Die Sprüche... „Ich rauche gerne“... oder ...“Ich kann jederzeit aufhören, will aber nicht“... kamen schon lange nicht mehr über meine Lippen. Das Gegenteil war der Fall... ich begann mich zu schämen dass ich immer noch rauchen musste.
So richtig bewusst wurde mir meine Situation als ich eine Sendung mit Eckhard von Hirschhausen sah und der über die Raucher philosophierte... „Ein Raucher braucht jede halbe Stunde eine Zigarette um sich für einige Minuten so zu fühlen wie ein Nichtraucher den ganzen Tag“... das war ein richtiger Schock und machte mich sehr betroffen. Aber ich wusste natürlich, dass er Recht hatte.
Ich wollte unbedingt aufhören, aber ich war leider eine Meisterin im Aufschieben. Jeden Abend sagte ich mir... das war´s, morgen höre ich auf. Und dann am nächsten Morgen... anziehen... losfahren... Zigaretten kaufen. Es war ein unendlicher Kreislauf... ala´“Und täglich grüßt das Murmeltier“... bis zu diesem Dienstag im Februar. Am 21.02.2012 drückte ich um halb zwölf Uhr mittags meine letzte Zigarette aus... und das war´s dann wirklich. Ich bin einfach nicht mehr losgefahren, ich konnte endlich den Kreislauf durchbrechen.
Zwei Tage später fand ich auf der Suche nach Tipps die Stop-Simply-Seite und ab da gab es dann kein Zurück mehr. Das Forum hat mich durch die Wochen getragen und ich las ALLES, was ich zum Thema Nikotinsucht finden konnte. Endlich konnte ich verstehen, warum es so schwer ist von der Zigarette zu lassen und welch schlimme, todbringende Sucht das Rauchen ist.
Die Sucht schläft nur
Ich bin überzeugt davon, dass man sich mit der Sucht ernsthaft auseinander setzen muss, um sie endgültig „schlafen“ zu legen... und man muss wissen, dass sie wirklich nur „schläft“.
Im Juni 2012, als ich mich etwas gefestigt fühlte, begann meine „Karriere“ als Mentorin auf Stop-Simply. Zunächst... und da bin ich ganz ehrlich, vorwiegend auch als Selbstschutz gedacht, denn ich hatte gelesen, dass Mentoren seltener rückfällig werden … und das wollte ich doch unbedingt vermeiden!
Die „Arbeit“ machte Spaß. Ich habe unglaublich viel gelernt über Menschen, ihre Schwächen... ihre Nöte... ihre Hoffnungen... und natürlich auch über diese menschenunwürdige Sucht. Mir war es immer wichtig aufzuklären, den Menschen die Augen zu öffnen damit sie sehen können, was sie sich mit dem Rauchen antun, denn da gibt es wirklich nichts zu beschönigen. Viele haben es geschafft ihrer Sucht zu entkommen und ich freue mich immer noch über jeden Einzelnen, der seinen Weg erfolgreich geht.
Manche brauchen mehrere Anläufe und trotzdem... irgendwann klickt es und dann klappt das auch. Aufgeben ist niemals eine Option und hoffnungslose Fälle gibt es nicht, das ist mein Fazit nach all den Jahren auf Stop-Simply.
Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens
Nach nunmehr fünf Jahren rauchfreien Lebens, für das ich sehr dankbar bin, kann ich heute sagen... Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens, an diesem 21.02.2012 mittags um halb zwölf einfach nicht mehr losgefahren zu sein.
Ah... da fällt mir noch etwas ein. Ein lieber „eidgenössischer“ Chatpartner schrieb mir mal... „Dein Aufhördatum ist ein Palindrom... eine Zeichenkette, die vorwärts wie rückwärts gelesen identisch ist... da konnte ja auch gar nichts schief gehen!“ Nun … wie immer dem auch sei, ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.
Zum Abschluss noch ein paar Zeilen an diejenigen, die hier herein schauen und noch nicht den „Absprung“ für sich gefunden haben: Traut euch!!!... wartet nicht auf den „Moment“... oder bis eine Krankheit euch zwingt. JEDER kann es schaffen, ganz egal wie lange und wie viel geraucht wurde. Ich glaube nicht an hoffnungslose Fälle und meine langjährige Erfahrung hier im Forum bestätigt dies auch.
Ihr findet Hilfe und Verständnis hier bei den Simplies... und das ist wirklich ein Segen!
Danke Lars und Danke allen meinen Wegbegleitern.
Eure Barbara
Danke Lars und Danke allen meinen Wegbegleitern.
Eure Barbara
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